Dienstag, 6. April 2010

Mit voller Innovationskraft ins Eisjahr 2010


Die Zahlen des vergangenen Jahres zeigen es deutlich: Die Deutschen bleiben der coolen Köstlichkeit auch in Zeiten wirtschaftlicher Einschränkungen treu. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag auch in 2009 nahezu konstant bei 7,7 Litern (2008: 7,8 Liter). Den größten Anteil hatten erneut die Haushaltpackungen, allerdings konnte das Impulseis beim Umsatz deutlich zulegen. Für 2010 erwarten den Verbraucher wieder viele Innovationen und neue Kreationen.

Deutsche Markeneishersteller starten mit ungebrochener Innovationskraft in die Eissaison 2010

Leichten Rückgängen beim Absatz und Pro-Kopf-Verbrauch im vergangenen Jahr setzt die Markeneisindustrie frische Ideen und Innovationen für das neue Eisjahr entgegen. Und dass der Ideenreichtum bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist, zeigen die zahlreichen kreativen Neuprodukte und Kreationen. Fruchtiges steht auch 2010 wieder ganz oben auf der Wunschliste der Verbraucher. In Verbindung mit Buttermilch-, Quark- oder Joghurteis ist Fruchteis gerade bei hohen Temperaturen ein erfrischender Leckerbissen. Auch der Trend zu Premium-Produkten ist ungebrochen. Exklusive Rezepturen, spezielle Zutaten - nicht selten aus besonderen Provenienzen - sowie neue Geschmacksvariationen sorgen für Genuss der Extraklasse. Auch hier rangiert die Frucht wieder ganz weit oben: als cremiges Eis, als Stückchen oder Cocktail.

Genießen lässt sich Eis Dank verschiedener Darreichungsformen überall: Neben den beliebten Haushaltspackungen setzen sich auch die kleineren Varianten immer stärker durch, zum Beispiel die praktische Becherform mit integriertem Löffel oder die nicht minder praktische Waffel mit eingebackenen Mandelstückchen. Damit kommen nicht nur Spontan-Genießer auf ihre Kosten - auch Single-Haushalte nutzen diese praktischen Portionsgrößen zur optimalen Bevorratung.

Eine große Nachfrage erlebt auch der Retro-Trend. Nicht weiter verwunderlich, schließlich ist gerade Eis untrennbar mit Kindheitstagen und -erinnerungen verknüpft, an die man als Erwachsener gerne zurück denkt und die gerade in unsicheren Zeiten ein kleines Stück Sicherheit vermitteln.

Ebenfalls nicht wegzudenken sind auch in diesem Jahr die beliebten Klassiker. Sandwich, Hörnchen oder angesagte Marken aus dem Süßwaren-Regal in Eisformat stehen auch 2010 ganz weit oben in der Beliebtheitsskala der Verbraucher.

Eisjahr 2009: Umsatzkonsolidierung trotz leichter Absatzrückgänge

Die deutschen Markeneishersteller verzeichneten im Jahr 2009 einen leichten Absatzrückgang. Laut Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) wurden 2009 502,7 Mio. Liter industriell hergestelltes Speiseeis verzehrt - das entspricht einem Rückgang von 3,4 % gegenüber 2008. Verbunden damit ist ein leicht rückläufiger Pro-Kopf-Verbrauch beim Gesamtspeiseeismarkt - also inklusive des handwerklich hergestellten Speiseeises - von 7,7 Liter gegenüber 7,8 Liter im Jahr 2008.

Der Gesamtumsatz von industriell hergestelltem Markeneis konnte 2009 nahezu gehalten werden und lag mit 1,94 Mrd. Euro nur um 0,5% unter dem Ergebnis aus 2008 (1,95 Mrd. Euro). Die besseren Umsatzzahlen im Verhältnis zum Absatz belegen deutlich die anhaltende Nachfrage nach höherpreisigen und Premium-Produkten.

Impulseis startet durch

Eine interessante Entwicklung verzeichnete das Impulseis im vergangenen Jahr. Die Menge konnte 2009 nahezu gehalten werden und lag mit 42,5 Mio. Liter nur um 0,6% unter dem Ergebnis aus 2008 (42,7 Mio. Liter). Wertmäßig erzielte diese Kategorie einen deutlichen Zuwachs und lag mit rund 468 Mio. Euro um 3,3% über dem Ergebnis aus 2008 (453 Mio. Euro). Hier machte sich die starke Nachfrage nach höherpreisigen Produkten bemerkbar: Bei den Kleinpackungen punkten vor allem die Artikel über 1,- Euro, bei den Stieleisen liegen Portionen ab 60ml eindeutig vorne.

Trotz einem mengenmäßigen Rückgang um 3,8% von 249 Mio. Litern in 2008 auf 239 Mio. Litern in 2009 stehen die Haushaltspackungen mit einem gleichbleibenden Anteil von
48% an der Gesamtabsatzmenge nach wie vor auf Platz eins. Zudem konnte diese Kategorie im vergangenen Jahr einen leichten Wertzuwachs von 0,4% verbuchen. Mit über 549 Mio. Euro machen die Haushaltspackungen 28% des Gesamtumsatzes aus und sind nach wie vor die wichtigste Kategorie.

An zweiter Position mit über 179 Mio. Litern und 36% Anteil am Gesamtabsatz liegen die sogenannten Multipacks, die durch große Vielfalt überzeugen. Leichte Rückgänge in der Menge um 3,3% und beim Umsatz um 3,4% sind auf das geänderte Freizeitverhalten und die geänderten Verzehrsorte der Deutschen zurückzuführen. Sie verbrachten zwar ihren Urlaub zu Hause - das Eis verzehrten sie jedoch bei ihren vielfältigen Freizeitaktivitäten draußen. Mit einem Umsatz von über 659 Mio. Euro hatten die Multipacks im vergangenen Jahr einen nahezu gleichbedeutenden Anteil von 35% am Gesamtumsatz.

Die Gastronomieware, die in Restaurants und Gaststätten zum Einsatz kommt, verzeichnete 2009 leichte Einbußen. Mit 41,1 Mio. Litern lag der Absatz 2009 um 3,5% unter dem des Vorjahres (42,6 Mio. Liter). Der Umsatz ging um 1,4% von 271,4 Mio. Euro (2008) auf 267,6 Mio. Euro zurück. Eis wird zwar nach wie vor im Restaurant als klassischer Nachtisch genossen, jedoch sind Restaurantbesuche rückläufig und damit auch der Eiskonsum in der Gastronomie. Dennoch hat die Gastronomieware einen nahezu konstanten Anteil von 14% am Gesamtumsatz und von 8% am Gesamtabsatz.

Für die laufende Eissaison sind die Markeneishersteller gut aufgestellt und setzen durch neue Vermarktungs- und Inszenierungsideen sowie eine schier unendliche Geschmacksvielfalt frische Impulse.